Ich habe mir mehrfach überlegt, meine bestehende NINCO Bahn auf eine vierspurige Bahn mit mind. 20 Meter Streckenlänge auszubauen. Das ist allerdings sehr Kosten intensiv. Das Einzige, was von der Kostenseite ertragbar ist, ist eine selbtsgebaute Holzbahn. Aber ist das wirklich das, was ich will. Denn bei einer selbst gebauten Holzbahn für den Heimbereich verwendet man meist Kupferklebeband und somit hat man keine magnetische Wirkung mehr. Also muss man das einfach mal ausprobieren: Eine einspurige Testbahn muss her.
02.07.2004 Und jetzt geht’s los. Das Layout habe ich mit einem Bleistift auf einer Sperrholz Verlegeplatte angezeichnet und habe die Mittelpunkte der Kurvenradien markiert. Mit einer Schraube habe ich dann meinen Seitenanschlag als Zirkel für die Oberfräse Zweck entfremdet. Nach dem Fräsen mit meiner billigen, einfachen Oberfräse und meinem billigen HSS Fräser war ich erstmal etwas enttäuscht. Aber ich hätte es von Anfang an besser wissen sollen. Also habe ich 30 EUR in einen Hartmetall Fräskopf investiert und los ging’s. Innerhalb von ca. 2 Stunden waren alles geslottet. Dann habe ich die Spur mit Lackspachtel die Poren des Sperrholz geglättet. Nachdem die Spachtel tagsüber getrocknet war, habe ich mit anthraziten Acryl Lack die Fahrbahn lackiert. Ich habe mich für anthrazit entschieden, denn schwarz sind sind die Straße wirklich nicht. Seidenmattt hat den Vorteil, dass es nicht spiegelt und man die Unebenheiten nicht so sieht.
03.07.2004 Nach dem Abkleben wurden die Ränder mit weiser Acryl Grundierung lackiert.
05.07.2004 Da ich beim Abfahren der Bahn mit ’nem PinkCar Käfer festgestellt habe, dass die innere Kurve etwas zu knapp ist, habe ich die Haarnadelkurve etwas entschärft und den ehemaligen Slot zugespachtelt. Die neu gefräste, entschärfte Haarnadelkurve ist dann abends gespachtelt und anthrazit lackiert worden. Der PinkCar Hippy Käfer fährt mal wieder die Bahn probeweise ab.
08.07.2004 Die nach lackierte Fahrbahn wurde an den Rändern wieder mit weiss bergradigt. Jetzt kontrolliert die Polizei sie Strecke und bleibt am Zebrastreifen stehen.
09.07.2004 Das weis soll nur als Begrenzungslinie zu sehen sein, also wurden die Randstreifen wieder in Antrahzit angelegt.
10.07.2004 Jetzt wurden die Grünanlagen angelegt und der Mini Cooper dreht eine weitere Testrunde.
Zwischenfazit: Die Optik ist nicht so perfekt geworden, wie ich mir das gewünscht habe. Aber dafür ist ja auch die Testbahn gedacht. Ich hätte die weisen Linien entweder mit einem anderem Klebeband abkleben oder besser gleich von Hand mit einem Pinsel malen sollen. Statt einer alten Verlegeplatte hätte man besser MDF gewählt, damit hätte die testbahn aber wieder zuviel gekostet 🙂
Vom Aufwand bisher, würde ich mir auch eine größere Bahn zutrauen.
11.07.2004 Heute habe ich die Querschlitze für die Stromeinspeisung und Zwischeneinspeisung gesägt. Mußte ich spachteln und nachlackieren.
12.07.2004 Heute habe ich das Kupferband geklebt. Bei der Einspeisung und der Zwischeneinspeisung habe ich es auf die Rückseite durchgeführt. Leider fehlen noch ca. 5%. Jetzt muß ich noch schnell eine neue Rolle Kupferklebeband besorgen. Solange ist leider Baustop.
14.07.2004 Heute habe ich das fehlende Kupferband verklebt. Bei der Einspeisung und der Zwischeneinspeisung habe ich ein 1,5mm² Kabel eingelötet. Einige Stellen mußte ich flicken. Dort habe ich das Kabel überlappt und mit einem Lötpunkt fixiert. Man sieht auch, das die Verkabelung noch fliegend ist. Als Stromversorgung verwende ich ein 1,5A Steckernetzteil von Conrad, dass man zwischen 3V und 12V einstellen kann. Die Anschlüße für die Stromversorgung und den Regler, sowie die Verkabelung, entsprechend denen meiner Ninco Bahn. Nach ca. 2 Stunden kleben, löten, ausmessen und verdrahten konnte ich meine ersten Runden drehen.
GEIL!
14.07.2004 Als Beweis habe ich noch ein Video (1,8 MB, MPG) gemacht.